C h r i s t i n e   W u n n i c k e


HOME

Leben, Tod und Mysterien

des fabelhaften Joe Meek

Bayerischer Rundfunk, Thema Musik, 10. Mai 2002

Produktionsmanuskript, © Christine Wunnicke 2002


Zitator 1:
Joe hat irgendwie ... doch. Schon irgendwie krank ausgesehen. Er hat nichts mehr gesagt. Nur noch alles auf Zettel geschrieben, von wegen Wanzen – Joe hat ja gemeint, das ganze Haus ist voller Abhörgeräte, jedes Wort wird irgendwie gesendet und aufgenommen ... So um neun sind wir ins Studio gegangen. Plötzlich hat er meinen Song aufnehmen wollen. Wir haben ... so ne Stunde haben wir probiert aufzunehmen, dann ist er plötzlich wild geworden. "Mach Playback", hat er gezischt, "los, ich lass eine Platte laufen und du tust so, als ob du singst, die schauen uns zu, die kucken durch die Wände!" Ich hab nicht gewußt, wen er meint. Vielleicht EMI – vielleicht auch ... vielleicht die Polizei, oder das Drogendezernat ... ich weiß nicht. Um Mitternacht bin ich dann ins Bett. Ich war total fertig. Dann kam er ins Schlafzimmer, um die Knarre zu holen. Die hatte er immer unterm Bett, und da hat er sie mitgenommen. Eine Schrotflinte. Um acht bin ich runter und hab Frühstück gemacht, da hat er noch gearbeitet im Studio. Er ist einen Kaffee trinken gekommen und dann hat er Feuer in der Küche gemacht. Im Mülleimer. Dokumente, Zettel, Papier, ich weiß nicht ... er war fürchterlich drauf, wütend, wild, total übernächtigt – und er hat wieder Zettel geschrieben: "Die kriegen das nicht" – "Das kriegen sie auch nicht, die Wichser" – "Das erst recht nicht", dann hat er alle Zettel verbrannt, ich meine ... einen hat er noch geschrieben, da stand drauf, "Jetzt geh ich. Leb wohl." Den hat er dann auch verbrannt, und dann ist er nach oben. Irgendwann hat er gebrüllt, "schick die Shenton hoch!" Das war die Vermieterin. Ich hab gesagt, ich weiß auch nicht, "Joe will Sie sprechen", und Mrs. Shenton hat gefragt, "wie ist die Stimmung", und ich hab gesagt, "mies", und dann ist Mrs. Shenton hoch und ich hab gedacht ... ich hab ... vielleicht beruhigt sie ihn ja, hab ich gedacht. Und dann ... ein ewiges Geschrei. Joe ... nur Joe hat geschrieen. Ich hab nichts verstanden, ich ... Mrs. Shenton hat nicht ... Nur Joe hat gebrüllt und gebrüllt und gebrüllt und ...und ... ich war im Büro ... und dann ... ich hab ein Krachen gehört. Ich hab nicht ... das war so ein scheiss lauter Knall, ich ... ich war ... ich bin rausgerannt, und da kam sie die Treppen runter ... Mrs. Shenton, so ... gefallen, gerutscht irgendwie, und ... ich hab sie irgendwie gepackt, als sie unten ... und dann saß ich unten auf der Treppe und Mrs. Shenton lag irgendwie auf mir drauf. Da hab ich erst die Löcher in ihrem Rücken gesehen. Dann ist sie plötzlich ganz schlaff geworden. Ich bin ... echt, ich glaube, sie ist so gestorben, so ... auf mir, auf der Treppe... und alles voller Blut und ... ich weiß nicht, ich glaube, ich hab geschrien, "Joe, sie ist tot!", und dann bin ich irgendwie nach oben, und da stand er. Vor dem Kontrollraum. Er hat mich nicht angesehen. Er hat ... er hat ... ich bin nicht so schnell hin ... da hat er sich ins Gesicht geschossen. Da stand Joes Körper, und ... und der Kopf, der, der... der Kopf sah aus wie so ne ... ich weiß nicht ... wie ne abgebrannte Kerze. Und Blut. Ich ... alles war voller Blut. Die ganze Treppe. Und ... ich. Alles voll Blut, ich... ich bin im Blut gestanden ...

MUSIK John Leyton, "Fabulous"

Erzähler:

Robert George Meek, genannt Joe, wird am 5. April 1929 in Newent geboren, einem friedlichen Städtchen in Gloucestershire. Der Vater ein kriegsinvalider Fish-and-Chips-Shop-Besitzer mit Ambitionen; die Mutter eine stille kleine Person namens Biddy. Drei Geschwister. Nicht viel Geld, aber eine Rente vom Staat, ausreichend für Daddys große Pläne. Immer etwas Neues: Taxiservice, Milchgeschäft, Grundstücksmakelei, eine Kirschplantage, eine Schweinefarm. Joe ist ein scheuer Junge von unruhigem Temperament. Brüder und Nachbarsjungs schimpfen ihn Zimperliese. Ein Träumer, furchtbar schlecht in der Schule, wahrscheinlich Legastheniker, seine Rechtschreibung bleibt sein Leben lang eine Katastrophe. Er bekommt einen Schuppen in Omas Garten ganz für sich allein, darin bastelt er und brütet über Geheimnissen. Dann entdeckt er sein Talent als Entertainer. Er veranstaltet Theateraufführungen. Er denkt sich die Stücke aus, organisiert alles, vom Catering bis zu den Kostümen. Seine Neigung, in Omas Kleidern die Prinzessin zu spielen, trägt nicht dazu bei, ihn in die Dorfjugend zu integrieren. Joe baut einen hohen Zaun um seinen Schuppen und bekommt ein Buch über Elektrotechnik. Mit zehn bastelt er sein erstes Radio. Dann den ersten Verstärker. Und ein Mikrofon. Bald ist Omas Gartenhäuschen bis zur Decke vollgestopft mit ausgeweideter Elektronik, alles, was Joe finden oder dem Radiogeschäft von Newent abbetteln kann. Mit 14 verlässt er die Schule, ohne Abschluss. Er arbeitet mit den Brüdern auf Vaters Schweinefarm und auf der Kirschplantage, jeden Tag ab vier Uhr früh. In seiner Freizeit sammelt er Geräusche, komponiert daraus schaurige Kurzdramen. Sein Favorit ist der Autounfall, ein Tonband voller Quietschen, Krachen, Klirren und Röcheln der Verletzten. Er erfindet eine akustische Vogelscheuche, Lautsprecher in den Kirschbäumen, gräßliches Geheul. Als die Vögel vertrieben sind, beschallt er die Bäume mit Musik. Niemand weiß das zu schätzen. Joe zieht los, über die Dörfer von Gloucestershire, auf der Suche nach einem besseren Publikum.

(O-Ton Meek 1)
I used to go around old record shops in Gloucester and old sales rooms and buy up lots of old gramophone records, a lot of which I still have at home in my attic. And the War was on at this time and I used to play records for dancing too, different records that were very popular then. I think this is when I began to get an ear for the type of music the public liked, something with a good solid rhythm and with a tune forced home. And I soon found that my entertainment with gramophone became very popular around Gloucestershire and I was in pretty big demand.

Zitator 2 (voiceover)

Ich hab in Trödelläden und bei Auktionen haufenweise alte Platten gekauft. Die meisten davon hab ich noch immer im Speicher. Damals war Krieg, und ich habe bei Tanzveranstaltungen Platten aufgelegt, die gerade in Mode waren. Ich glaube, dabei habe ich ein Ohr dafür gekriegt, was für Musik die Leute mögen, Stücke mit einem guten soliden Rhythmus und einer Melodie, die zieht. Und ich hab gemerkt, dass mein Grammophon-Entertainment sehr beliebt wurde in Gloucestershire, und dass ich ziemlich gefragt war.

Erzähler:

Vater Meek möchte, dass Joe Grundstücksmakler wird. Der Einberufungsbefehl zum Militär ist ein Geschenk des Himmels. Joe wird Radartechniker bei der Royal Air Force. Bald schickt man ihn von Radarstation zu Radarstation, Baracken zur Observation des Luftraums auf Hügeln im Nirgendwo. Er verbringt lange einsame Nächte vor dem Radarschirm. Er hat viel Zeit zum Nachdenken. Zeit, den Sternenhimmel zu betrachten. Und Zeit für neue Erkenntnisse. Joe versteht, dass es außerirdische Intelligenz gibt. Joe versteht, dass er schwul ist. Und er versteht, dass er genügend Talent für Musik und Tontechnik hat, um das gesamte Vereinigte Königreich das Fürchten zu lehren.

MUSIK Tornados "Hot Pot"

Erzähler

Es dauert, bis Joe Meek seine Mission beginnen kann. Aus der Armee entlassen, repariert er Radios und Fernseher, in seiner Freizeit baut er eine Schallplatten-Schneidanlage und presst seine Geräuschsammlung auf Vinyl. Wieder zieht er als DJ über die Dörfer – zwei gewaltige Lautsprecher, darauf hat er sein Logo gepinselt, "RGM", seine Initialen. Wenn man nicht genau hinschaut, sieht das fast aus wie MGM; aber was ist schon Metro Goldwyn Meyer gegen Robert George Meek? Ein Schulmädchen aus Newent zwitschert "Secret Love" in Joes Mikrofon. Daraus macht er eine Platte mit allem Schnickschnack, Background geklaut von einer Tanzkapelle, dies und das aus der Geräuschbibliothek, dazu eine gute Portion Echo, das er auf mysteriöse Weise einer umgebauten Bandmaschine entlockt. Niemand will "Secret Love" haben. Joe fährt einen Lastwagen voller Fernseher gegen einen Telegraphenmast, kündigt den Job und zieht nach London.

MUSIK Lance Fortune, "Action"

Erzähler
Joe bekommt eine Stelle bei der International Broadcasting Company, IBC. Eigentlich soll er nur einen Filmprojektor bedienen; dann entdeckt jemand das Talent des stillen jungen Mannes und macht ihn zum Tonassistenten für die Livemitschnitte der "Radio Luxembourg Road Show". Eine Woche unterwegs, ein paarmal ausgesteuert – schon ist Joe zum Aufnahmeleiter befördert, und still ist er auch nicht mehr. Er weiß genau, was er will. Wenn man ihm nicht gehorcht, brüllt er. Wenn brüllen nichts hilft, fängt er manchmal an zu weinen. Die Kollegen bestaunen und bespötteln ihn – ein Junge vom Dorf, fremd wie vom Mond gefallen, die besten Ohren von IBC und immer zuviel Aftershave, furchtbar misstrauisch, dann plötzlich zutraulich, stolz zeigt er ein Foto von einem Mann in der Badehose, das ist mein Freund, sagt er, ich lebe mit ihm – und mit solchen Unziemlichkeiten macht man sich nicht beliebt im Jahr 1955. Der Freund heißt Lional. Er ist Koch von Beruf und sehr geduldig. Erst als ihm Joe zum xten Mal die Tür aus den Angeln getreten und die letzten Teetassen zerschmissen hat, bittet er ihn, sich eine eigene Wohnung zu suchen. Joe tourt durch die Provinz, arbeitet im Tonstudio in London, Junior Engineer, dann Senior Engineer, er arbeitet Tag und Nacht, schluckt Amphetamine. Joe will alles selber machen, und alles anders als alle anderen. Er will mehr Mikrofone, er will die Mikrofone näher an den Instrumenten, am liebsten in den Instrumenten, er übersteuert mit Begeisterung, beansprucht Hall, Echo und Kompression in einer Weise, wie sie nicht üblich ist bei IBC und eigentlich nirgendwo. Die Kollegen machen dumme Witze, über das Echo und den Freund in der Badehose. "Rotten Pigs!", schreit Joe. Seine Produktion von Humphrey Lytteltons "Bad Penny Blues" landet dann plötzlich in der Hitparade. Ein tontechnischer Skandal für die damaligen Verhältnisse: Kompression jenseits der Schicklichkeit, die unteren Oktaven des Klaviers verzerrt, Mikrofon direkt am Schlagzeug, das Geräusch des Besens irgendwo zwischen lautem Staubwischen und leise brutzelndem Bratfett.

MUSIK: Humphrey Lyttelton "Bad Penny Blues"


Erzähler:
Joe Meek verlässt IBC. Er arbeitet mit Denis Preston in den neu gegründeten Lansdowne Studios, gleichzeitig richtet er sein eigenes Studio ein, neben, über, unter und auf dem Bett in seinem sehr kleinen Appartement. Aus den Innereien eines kaputten Heizlüfters bastelt er ein Effektgerät für sein heißgeliebtes Echo. Meistens trägt er diesen Schatz mit sich herum, niemand soll hineinschauen und herausfinden, wie der himmlische Meek-Sound zustande kommt. Kaum etwas bringt Joe so sehr aus der Fassung wie ein Spionage-Verdacht. Er jagt junge Musiker, seine Weltstars von morgen, am liebsten hübsche Jungs mit biegsamem Charakter, Stimme und Talent eher Nebensache, das macht Mister Meek schon selber. Er denkt sich auch dauernd eigene Songs aus. Er kann keine Noten schreiben, kein Instrument spielen, nicht singen, er kann kaum einen Rhythmus richtig klatschen und auch die Texte sehen komisch aus, wenn er sie niederschreibt. Aber das beirrt Joe Meek alles nicht.

Zitator 1:

Dann hatte er also mal wieder eine "kommerzielle Platte" gemacht. Ich meine, er hat gesagt: "das ist kommerziell!" – und dann hat Denis gesagt: "naja, Joe, kommerziell nennt man eigentlich was, was jemand kauft ..." Aber Joe hat so lange geschrien: "das ist kommerziell, das ist kommerziell", bis sie das Band zu EMI gebracht haben. Die Techniker bei EMI haben gesagt: "das ist verzerrt, das können wir nicht pressen." Und Joe hat geschrien: "ich weiß selber, dass das verzerrt ist, das ist ja das Kommerzielle! Und wenn ich das aufs Band kriege, können Sie das auch pressen!" Ja – und dann haben sie es halt gepresst ...

MUSIK Houston Wells & the Marksmen "North Wind"


Erzähler
Joes Song "Put a ring on her finger" findet den Weg auf die B-Seite einer Single von Les Paul & Mary Ford und kommt in die amerikanische Hitparade. Mit den Tantiemen gründet Joe seine eigene Plattenfirma: "Triumph". Er hat kein anderes Studio als sein Schlafzimmer, keinen Vertrieb, keine Ahnung von Finanzen. Die Londoner Central Line ist bald vollgeklebt mit Plakaten: "Triumph! Records Made for the Hit Parade!"

MUSIK: Joe Meek and the Blue Men, "Glob Waterfall"

Erzähler:

Wenn er still für sich zwischen seinen Kabeln sitzt, nimmt Joes Vorstellung von "kommerzieller Musik" bisweilen etwas eigenwillige Formen an. 1959 macht er das erste Konzeptalbum der Geschichte: "I Hear a New World", eine Stereoplatte. Schon seit vielen Jahren grübelt er über das Weltall nach, über außerirdisches Leben und außerirdische Physik. Wie es auf dem Mond zugeht, hat er inzwischen herausgefunden. Davon handeln diese Kompositionen.

(O-Ton Meek 2)
I tried, and I had to do it rather carefully, to create the impression of space, of things moving in front of you, of a picture of parts of the moon. At the same time I didn´t want music that was impossible to understand and I wanted it to appeal to the younger generation; after all, they are the people that will be concerned very much with interplanetary exploration. So I composed different tunes that for me different parts of the moon would have in common.

Zitator 2 (voiceover)
Ich habe versucht, einen Eindruck vom All zu erzeugen, von Dingen, die sich bewegen, von den verschiedenen Gegenden auf dem Mond. Ich wollte aber keine unverständliche Musik, und ich wollte, dass es den jungen Leuten gefällt; denn diese Generation wird schließlich eines Tages das Weltall erforschen. Ich habe also verschiedene Stücke komponiert, die den verschiedenen Teilen des Mondes entsprechen.

Erzähler:

Unter Qualen bringt Joe seine Mondmusik einer harmlosen Waschbrett-Combo aus Ealing bei. Früher hieß die Band "West Five"; Joe tauft sie "The Blue Men". Wie er es fertigbringt, "I Hear a New World" in Stereo und ohne ausserirdische Hilfe in seinem Schlafzimmer aufzunehmen und zu mischen, wird auf immer ein Mysterium bleiben. Zu enträtseln ist nur ein Teil der Instrumentierung: Hawaiigitarre, präpariertes Klavier, Kontrabass, Schlagzeug, ein elektronisches Keyboard namens Clavioline, blubbernder Strohhalm im Wasserglas, Kamm über Aschenbecher, Aufziehspielzeug, Klammerbeutel, Schnalzen der Federn im Echogerät, Feedback, Kurzschluss, Dusche, Klospülung.

MUSIK: Joe Meek and the Blue Men, "Entry of the Globbots"

Erzähler:

Bevor man darüber zu rätseln beginnt, ob es sich hier vielleicht um konspirative Treffen von Karl-Heinz Stockhausen und den Schlümpfen handelt, sollte man Joes Erklärungen auf dem Plattencover lesen. Drei Mondvölker bekommen wir zu hören: die lustigen blauen Globbots, die grünen Sarooes, verdammt zu ewiger Melancholie, und die Dribcots: wilde kleine Dinger mit einer Vorliebe für schnelle Raumschiffe. Aber Joe unterhält sich auch mit erdgebundenen Geistern. Stundenlang kauert er vor seinem Ouija-Brett und ruft die Toten, fragt sie um Rat, bespricht Geheimnisse mit ihnen. Meistens beschwört er tote Musiker: Al Jolson, Mario Lanza – und seinen Lieblingsgeist, Buddy Holly. Diese Bekanntschaft hat eine gruselige Vorgeschichte. Ende 1957 hat Joe aus seinen Tarotkarten eine Prophezeiung gelesen: Buddy Holly stirbt am 3. Februar. Als diese Weissagung 1958 nicht in Erfüllung geht, erzählt Joe seinem Idol davon – backstage, bei Buddys Englandtournee. Ein Jahr vergeht. Dann stirbt Buddy Holly bei einem Flugzeugabsturz, am 3. Februar 1959. Joe fürchtet sich wochenlang vor sich selbst, dann findet er sich damit ab: er ist ein Medium. Von dieser Überzeugung läßt er sich fortan nicht mehr abbringen. Bei seiner Suche nach jungen Talenten findet er dann zufällig einen Seelenverwandten: den Pianisten und Songschreiber Geoff Goddard. Auch Geoff ist ein Buddy Holly-Fan. Bald sitzen sie einträchtig vor Joes Ouija-Brett und unterhalten sich mit dem jungverstorbenen Star. Als sie den Song "Tribute to Buddy Holly" dichten, gibt ihnen Buddys Geist seinen Segen und schiebt artig das Wasserglas über die Buchstaben, bis sie den Satz lesen: "See you in the charts". Wirklich kommt der Song in der Hitparade. Dass er auf Platz 26 landet, hat Buddy für sich behalten.

MUSIK: Mike Berry, "Tribute to Buddy Holly"

Erzähler:

1960 muß Joe seine Firma "Triumph" liquidieren. Mit finanzieller Unterstützung eines zwielichtigen Individuums namens Major Banks gründet er umgehend die nächste: "RGM Sound", eine Produktionsgesellschaft. Das bedeutet: Joe macht Platten – im eigenen Studio und mit Künstlern, die er selbst unter Vertrag hat –, verkauft die Produktionen an die großen Labels und überläßt diesen den Vertrieb. Eine solche Konstruktion ist in der Popbranche neu. Joe findet ein Gebäude, in dem kein normaler Mensch jemals ein Tonstudio einrichten würde, und richtet dort ein Studio ein. Joe Meeks legendäre Adresse: 304, Holloway Road.

(O-Ton Meek 3)
In the end I found this building in Holloway Road. It´s three floors, the ground floor is occupied by a leather goods shop and well, I decided that was the place for me. When I first started recording here I used to get a lot of legpulls from the musicians, who are top musicians, often playing in classical orchestras, really the cream of the musicians. They used to come in, look around and say, Where do you want me? Am I supposed to be in the bathroom? But after they heard a playback I don´t usually get any more criticism.

Zitator 2 (voiceover)

Dann fand ich dieses Gebäude in der Holloway Road, drei Stockwerke, unten ein Lederwarengeschäft, genau das richtige für mich. Zuerst haben sich die Musiker oft über mich lustig gemacht – alles Top-Musiker, oft aus klassischen Orchestern – sie haben gefragt, "Wo soll ich denn hin? Soll ich ins Badezimmer?" Aber wenn sie dann meine Bänder hören, ist meistens Schluss mit Kritik.

Erzähler:
Von 1960 bis zu seinem Tod 1967 lebt und arbeitet Joe in der Holloway Road, einer sechsspurigen Ausfallstraße im Londoner Norden. In zwei Räumen, die früher einmal ein großes und ein kleines Schlafzimmer waren, produziert er ungefähr 350 Platten. Aufnahme- und Kontrollraum sind nicht voneinander abgegrenzt. Die Schallisolierung ist mäßig. Draußen fahren die Lastwagen, nebenan bellt der Hund der Nachbarn, von unten schimpfen Mr. und Mrs. Shenton, Joes Vermieter und Besitzer der Ladenwohnung im Erdgeschoss. Das Equipment ist aus zweiter Hand, selbstgebastelt oder zusammengeklaut. Die Treppe ist so eng, dass die Musiker kaum ihre Instrumente ins Studio schaffen können. Kabel winden sich durch die Stockwerke. Es gibt kaum Stecker, nur zusammengezwirbelte Drähte, die Geräte sind offen, eine Galerie lebensgefährlicher Skelette. Mikrofone im Studio, auf der Treppe, in der Küche, im Klo. Zur Not stopft Joe ein ganzes Streichquartett ins Badezimmer, wegen Platzmangel und Akustik. Unterm Dach ist sein Schlafzimmer und sein spiritistisches Heiligtum, dort empfängt er nur besondere Gäste. Daneben hat er einen Hallraum eingerichtet, den der Grundriss eigentlich nicht gestattet. Eigentlich gestattet der Grundriss überhaupt nichts – jedenfalls keine Schallplattenaufnahmen. Nach kaum zwei Jahren ist Joe Meek der Top-Produzent von London. Verzerrt, übersteuert, die Singstimme beschleunigt und die Instrumentalspur rückwärts, viel zuviel Bass, abstruse Geräuschcollagen, Overdubs weit jenseits dessen, was Zweispurmaschinen eigentlich erlauben – Joe hat recht behalten: so klingt kommerzielle Musik. Vergeblich versuchen die großen Studios, den unvergleichlichen Meek-Sound nachzuahmen. Junge Musiker stehen stundenlang Schlange vor dem Haus Nummer 304. Sie nehmen die enge Treppe in Kauf, Joes schreckliche Launen, oft auch Joes Besetzungscouch – ein Jawort von Mister Meek ist sehr viel wert. Rod Steward hat dort gestanden, David Bowie, Tom Jones – besonders gefallen haben sie Joe alle nicht. Er bezahlt seine Künstler selten. Er wirft mit Tonbandspulen und Aschenbechern, er wirft auch schon mal eine ganze Band inklusive Instrumente die Treppe hinunter, bis alles bei der geplagten Mrs. Shenton in einem großen Haufen vor der Wohnungstür liegt. Dann wendet sich der Wind, und Joe schwört seinen Musikern ewige Liebe und Treue bis ins Grab. Der tote Buddy Holly hält seine Hand über RGM und diktiert Joe und Geoff Goddard die Songs für die Hitparade. Der große Durchbruch soll so entstanden sein: "Johnny, Remember Me" für John Leyton. Die BBC setzt den Song als morbide Geschmacklosigkeit sofort auf die schwarze Liste, er landet umgehend auf Platz 1 der Hitparade. Das Lied erzählt von einem toten Mädchen, das nach ihrem Geliebten ruft – eine brillante Produktion und ein schönes Beispiel für die Akustik in Joes Badezimmer.

MUSIK John Leyton "Johnny Remember Me"

Erzähler:

Joes größter Hit, "Telstar", ist der wohl berühmteste Instrumentalschlager der Popgeschichte – unausrottbar, unendlich oft neu interpretiert, nebenbei auch die Lieblingsplatte von Margaret Thatcher. "Telstar" ist eine Hommage an den ersten Fernsehsatelliten, der 1962 ins All geschossen wurde. Joe bestaunt den Start in den Abendnachrichten, dann singt er zur Begleitung einer alten Instrumentalspur eine Lobeshymne auf Telstar – mit sehr viel Echo und in der unverkennbaren Meekschen Intonation.

MUSIK: "Telstar-Demo"

Erzähler:

Das Material für die Fertigstellung dieser Komposition liefern Joes Hausband, The Tornados, und Geoff Goddard, der die Melodie sowohl singt als auch auf der Clavioline spielt; mehrfach übereinanderkopiert, ergibt das einen ziemlich außerirdischen Klang. Hinzu kommt eine stark veränderte Gitarrenstimme, Schlagzeug und ein kleiner Science-Fiction-Soundtrack zur Eröffnung. Woraus "Telstar" im Detail zusammengeschustert ist, bleibt ein Mysterium. Joe hütet seine Geheimnisse. Immer öfter hat er das Gefühl, er wird bespitzelt, vielleicht sogar abgehört. Je mehr Amphetamine er schluckt, desto paranoider wird er. Er sucht sein Studio nach Wanzen ab. Von "Telstar" verkaufen sich weltweit mehr als 5 Millionen Platten.

Musik Tornados, "Telstar"

Erzähler:

Joe denkt nicht daran, sich auf den Telstar-Lorbeeren auszuruhen. Er arbeitet rund um die Uhr. Manchmal träumt er von Urlaub, Spanien, vielleicht sogar Ägypten ... Er schreibt an seine Mutter, sein Gehirn werde wahrscheinlich bald explodieren, wenn er so weitermacht – und er macht so weiter, ohne Urlaub, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Dutzendweise Künstler wollen kommandiert, produziert, gemanagt und mit immer neuen Songs beliefert werden: John Leyton, Mike Berry, The Moontrekkers, The Fleerekkers, Peter Jay, Don Charles, Glenda Collins, The Tornados, The Honeycombs ... Hinzu kommen noch die besonderen Perlen von RGM: der "Horror-Rocker" Screaming Lord Sutch und seine Epigonen. Solche Aufnahmen erfordern besondere Sorgfalt: Liebevoll kreiert Joe knarzende Sargdeckel, rasselnde Ketten, heulende Monster, flatternde Fledermäuse, Blitz und Donner und Wolkenbruch. Manchmal hat er auch selbst kleine Gastauftritte auf diesen Platten: am liebsten als das kreischende Opfer.

MUSIK: Moontrekkers "Night of the Vampire"

Erzähler:
Joe arbeitet. Er hat einen Tinnitus im Ohr und tiefe Schatten unter den Augen. Nachts steigt er in seinen roten Sunbeam Rapier und macht Ausflüge – zuerst auf den Friedhof, wo er das Geflüster der Toten auf Tonband aufzunehmen versucht, dann eine Rundreise durch die Klappen von London. Das nimmt den Druck weg, sagt er zu seinem Exfreund Lional. Manchmal starrt Joe mitten im Studio minutenlang schweigend ins Leere. Dann räuspert sich jemand und Joe fängt an zu toben. Er wünscht sich sehr, dass man ihn liebt. Er macht es den Leuten nicht leicht, ihn zu lieben. Seltsamerweise tun sie es trotzdem, nur Joe merkt das nicht, und es ist wohl auch nicht die Liebe, die er sich wünscht. Er schreibt ein schönes Lied über die Einsamkeit. Zwischen Kabeln, Mikrofonen und Tarotkarten sitzt er nächtelang heulend in seinem Kontrollraum.

MUSIK: Mike Berry, "Loneliness"

Erzähler:

Eines Tages bekommt Joe Besuch von einem Mann namens Brian Epstein. Er preist die Band an, für die er zuständig ist: vier hoffnungsvolle Jünglinge aus Liverpool. Joe will mit diesem provinziellen Unfug nichts zu tun haben – eine Eintagsfliege, das hört er genau. Die Beatles sollen sehen, wie sie ohne Meeks Magie zurechtkommen, scheitern werden sie ohnehin. Brian Epstein zieht unverrichteter Dinge wieder ab und Joe befasst sich mit wichtigeren Dingen. Er hat ein neues Projekt. Dessen Name ist Heinz.

MUSIK: Heinz, "Country Boy"

Erzähler:

Joe hat sich schrecklich in diesen Jungen verliebt – Heinz Burt, der deutsche Bassist der Tornados. RGM gründet eine Tochterfirma, "Heinz Burt Ltd.", die ausschließlich einem Zweck dient: Joes Flamme zum Weltstar zu machen. Leider hat Heinz nicht das Zeug zum Star; jeder sieht das, nur Joe nicht. Heinz ist ein passives Geschöpf. Er läßt zu, dass ihm Joe die Haare blond färbt, und ist auch sonst seinen Wünschen leidenschaftslos zu Willen. Er singt für Joe und schläft mit ihm; letzteres wird er später leugnen. Joe Meek versucht sich als Doktor Frankenstein. Das Monster Heinz misslingt. Zwei kleine Hits, dann nichts mehr, die Autogrammkarten verstauben. Heinz verlobt sich mit einer Kino-Platzanweiserin und behauptet, Joe betrüge ihn um seine Tantiemen.

MUSIK: The Syndicats, "Crawdaddy Simone"

Erzähler:
Joe schluckt jetzt Amphetamine und Barbiturate, abwechselnd oder gleichzeitig. Er spricht seltener mit Buddy Holly, immer öfter mit Ramses und Aleister Crawley. Im Studio hört er außerirdische Stimmen und das ewige Knacken der Abhörgeräte von Decca, EMI und Scotland Yard. Langsam aber sicher verliert Joe Meek den Verstand. Langsam aber sicher werden die vier Blödmänner aus Liverpool die berühmteste Band der Welt. 1964 plaziert RGM seinen letzten Top-One-Hit, "Have I The Right" mit den Honeycombs. Joe läßt die Band auf der Treppe marschieren, bis sie beinahe durchbricht, zerschlägt ein Tambourin auf einem Mikrofon. Harter Beat! Kommerziell! Danach geht es eigentlich nur noch bergab. Die Zeit hat den Revolutionär am Mischpult überholt. Beatles, Stones und Kinks tummeln sich in den Charts, am Horizont dämmert der Summer of Love. Joe geht nicht mit der Mode, will nicht oder kann nicht. Die Hälfte seiner Produktionen wird abgelehnt, dann drei Viertel, irgendwann alles. Eben hat man ihn noch hofiert, jetzt läßt man sich am Telefon verleugnen. Ein französischer Filmkomponist strengt einen abstrusen Plagiatsprozess an: "Telstar" sei aus einem Soundtrack geklaut. Die Tantiemen werden eingefroren. RGM ist fast bankrott. Joes Finanzen sind ein unüberschaubares Chaos. Mehr als je tourt er durch die Klappen von London, auf der Suche nach irgendeiner Erleichterung. Er gerät in eine Razzia, zusammen mit anderen Sündern führt man ihn im Gänsemarsch aus der Herrentoilette ins Polizeirevier. Am nächsten Tag steht das in der Zeitung. Joe schreit nach Ramses dem Großen, nach Hilfe vom Mond und vom Mars. Ohne Sonnenbrille geht er nicht mehr aus dem Haus. Er wird erpresst, er bezahlt, er wird wieder erpresst, irgendwelche Teenager, an die er sich nicht erinnert, zehn Pfund, Mister Meek, oder ich sags dem Papa. Zweimal schlägt man Joe bewusstlos, keiner weiß, wer das war, oder Joe weiß es und sagt es nicht. Die Polizei ist für einen registrierten Homosexuellen keine Option. Major Banks wendet sich naserümpfend ab. Mit Geoff Goddard hat sich Joe längst überworfen. EMI lehnt seine Produktionen ab und bietet ihm gleichzeitig einen Job an: die Nachfolge von George Martin in den Abbey-Road-Studios. Eine profiliertere Stelle für einen Musikproduzenten hat England wohl kaum zu bieten. Joe ist nicht mehr in der Lage, dieses Angebot richtig einzuschätzen. Er fühlt sich übervorteilt, bedroht, verfolgt. Daheim in der Holloway Road reißt er die Wände auf, um endlich die Wanzen zu finden, deren Knistern und Knacken er auf jedem Band hört, nur er, sonst keiner. Nach wie vor macht er eine Platte pro Woche, brillante, irrsinnige Produktionen. Heinz droht mit dem Rechtsanwalt. Lange ist er nicht mehr in der Holloway Road zu Besuch gewesen. Ein einziges Souvenir ist Joe von seiner großen Liebe geblieben: Eine alte Schrotflinte, die der Hobbyjäger Heinz im Schlafzimmer vergessen hat. Dort liegt sie noch immer. Ein Andenken. Joe kauft Munition.

MUSIK: Don Charles "The Hermit of Misty Mountain"

Zitator 1:

Joe war ... weiß wie die Wand. Und ganz in Schwarz, schwarzer Anzug, schwarzer Schlips, schwarze Schuhe ... Er ist im Zimmer hin und her, dauernd hin und her, wie ein Irrer, die Hände vor dem Gesicht, und hat nur immer gesagt, immer dasselbe, "ich verstehs nicht, ich verstehs nicht, ich weiß nicht mehr, ich kapiers nicht ..." Er hat irgendwas auf einen Zettel gekritzelt, dann hat er ihn zerfetzt, dann hat er gesagt, "da nimmt einer was weg, ich weiß nicht wer, die nehmen mir was weg, die holen was ... nein, nicht vom Papier, die holen das aus meinem Gehirn raus, meine Gedanken, alles was ich denke ..." Und er hat gesagt, "Ich bin nicht allein", und hat sich umgeguckt, und ist wieder weiter gegangen, immer hin und her, in Panik, wie durchgeknallt, und hat gesagt, immer wieder, so, "da ist jemand. Ich merk das. Da ist was in der Luft" ... Joe war so ... so empfindlich. Er hat so viel gebrüllt und kommandiert dauernd, und er war ... innen war er einfach nur so ... ich weiß nicht ... einfach so weich ... Er war ... er ist weiter hin und her gegangen und hat gesagt, "Da ist einer in mir drin. Der bin ich nicht. Ich krieg den nicht raus, ich hör mich reden, und das ist nicht meine Stimme", und er hat die Hände an den Kopf und hat sich die Augen zugehalten und ... "keiner will mich mehr", hat er gesagt, "meine Musik taugt nichts mehr, und keiner will die mehr haben und mich will auch keiner mehr", und ... und er ist im Zimmer hin und her, und hin und her, die Hände vorm Gesicht, immer hin und her, wie eingesperrt ...

Erzähler:

Am 3. Februar 1967 erschoss Joe Meek seine Vermieterin Violet Shenton und dann sich selbst. Er war 37 Jahre alt. Warum Mrs. Shenton sterben musste, verstand niemand, am wenigsten wohl Joe selbst. Er mochte Mrs. Shenton gern. Oft hatte sie ihn in Schutz genommen gegen ihren lärmempfindlichen Mann, hatte mit Joe gelacht und geplaudert und manchmal auch seine Hemden gewaschen. Vielleicht musste er sie tot auf der Treppe liegen sehen, um den Mut zu haben, zum zweiten Mal abzudrücken. Der Mord war mit Sicherheit nicht geplant. Der Selbstmord wahrscheinlich schon. Am 3. Februar 1967 jährte sich Buddy Hollys Todestag zum achten Mal.

MUSIK: Jason Eddie and the Centremen, "Singing the Blues" (Collage mit O-Ton Meek "pop records for the commercial market")



Musikliste

1) John Leyton, "Fabulous"
LP "The two sides of John Leyton" HMV CLP1497 (1961)

2) The Tornados, "Hot Pot"
CD "Telstar. The Original Hits of the Tornados" Music Club MCCD 161 (1994)

3) Lance Fortune,
"Action" Single "Be Mine/Action" Pye 7N15240 (1960)

4) Humphrey Lyttelton Band,
"Bad Penny Blues" Single, Parlophone R4184 (1956)

5) Houston Wells and the Marksmen "North Wind"
CD "It´s hard to believe it: the amazing world of Joe Meek" Razor & Tie (US) RE 2080-2

6) Joe Meek and the Blue Men "Glob Waterfall"
CD "I Hear a New World" RMP 502 (2001)

7) Joe Meek and the Blue Men "Entry of the Globbots"
CD "I Hear a New World" RMP 502 (2001)

8) Mike Berry, "Tribute to Buddy Holly"
CD "It´s hard to believe it: the amazing world of Joe Meek"

9) John Leyton, "Johnny, remember me"
CD "It´s hard to believe it: the amazing world of Joe Meek"

10) The Tornados, "Telstar"
CD "It´s hard to believe it: the amazing world of Joe Meek"

11) The Moontrekkers, "Night of the Vampire"
CD "It´s hard to believe it: the amazing world of Joe Meek"

12) Mike Berry, "Loneliness"
LP "Sound of the Sixties – Mike Berry and the Outlaws" Rollercoster ROLL 2016 (1989)

13) Heinz, "Country Boy"
CD "Heinz, Tribute to Eddie" Rollercoster RCEP 114 (1994)

14) The Syndicats, "Crawdaddy Simone"
Single "On the Horizon/Crawdaddy Simone" Columbia DB7686 (1965)

15) Don Charles, "The Hermit of Misty Mountain"
Single Decca F11464 (1962)

16) Jason Eddie and the Centremen "Singing the Blues"
CD "RGM Rarities Vol II The Beat Group Era" Diamond GEMCD 016 (1997)


Weitere Infos:

John Repsch, The Legendary Joe Meek, the Telstar Man, Second Edition 2001, Cherry Red Publishing, UK
(Das "Standardwerk". Ausführlichst recherchiert, leider nicht sehr angenehm zu lesen)

Barry Cleveland, Creative Music Producing. Joe Meek´s Bold Techniques. MixBooks, Vallejo/CA
(Sehr viele technische Details und eine wunderbare Biographie!)

Joe Meek Appreciation Society

© 2004 by Christine Wunnicke